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AuxAvignonByBike – Mit dem Rad nach Avignon

Mit dem Rad von Augsburg nach Avignon wollten wir fahren. Auf dem Oktoberfest 2022 fing es an. Unsere Freunde aus Avignon waren zu Besuch – genauso wie mein bester Bike Freund Wolfgang. Am Ende des Abends war klar: wir müssen in die Provence – mit dem Fahrrad. AuxAvignonByBike war geboren. Und einen unglaubwürdigen Vorwand hatten wir auch schnell zur Hand:

Irgendein Ziel muss man schließlich haben – wir haben’s zum Spaß gemacht

Vorbereitung 

Einen Termin fanden wir Anfang Juli 2024. Das Zeitfenster war eng. Am 22. Juli 24 ging unser Zug zurück nach Augsburg. Jetzt mussten wir prüfen, was wir für die Reise alles brauchen: Kleidung, Werkzeug und Bikeausstattung. Hier gibt es einen guten Überblick zur grundsätzlichen Ausstattung. Am Montag, den 8. Juli 24 war unser Start. Am ersten Tag haben wir unser Startfoto noch auf unseren Kanälen und in der Facebook-Gruppe Gravel Bike Germany gepostet. Das sollte noch wichtig werden für AuxAvignonByBike. 

Vorbereitung ist SEHR wichtig

Tourplanung

Die Tour haben wir mit komoot geplant. Neben Start- und Zielpunkt haben wir ein paar Highlights eingegeben. Da wir wussten, dass die Franzosen sehr viele Kanäle quer durch Frankreich gezogen haben, wollten wir parallel dazu auf dem Rad unterwegs sein. Vor allem, weil die Frachtkähne auf den Kanälen meistens von Eseln oder Ochsen gezogen wurden – also einen Weg neben dem Kanal hatten. Nebeneffekt in der Praxis: am Wasser ist es immer frischer als auf dem platten Land. Gerade wenn’s heiß ist, ein großer Vorteil.  

AuxAvignonByBike auf YouTube – hier könnt ihr ganz entspannt die ganze Tour verfolgen vom ersten bis zum letzten Tag

Zielsetzung

Welche Ziele wollten wir mit der Aktion verfolgen? 

  • Spaß haben
  • Gemeinsam biken
  • Gut essen
  • Gut trinken
  • Schöne Landschaften sehen
  • Heil ankommen
  • Flexible Planung ohne feste Buchung ist sehr entspannend, weil man sich sehr gut nach den Gegebenheiten ausrichten kann
  • Abnehmen? NICHT!
Ein Pool am Ende der Reise kann sehr motivierend wirken

Spontane Eindrücke

  • Der heißeste Tag war in Deutschland
  • Die Schweiz ist unbezahlbar
  • Der Rhein auf der Schweizer Seite ist ein reines Industriegebiet
  • Im Elsaß wird immer noch gerne Deutsch gesprochen
  • In kleinen Dörfern und Städtchen gibt es in Frankreich immer mindestens einen Dönerladen und eine Pizzeria – die erhofften Spezialitäten aus dem Maghreb sucht man dagegen vergebens
  • Die französischen Radwege sind so gut, wie man sich erzählt (siehe Video)
  • Der Wind fegt die Rhone nahezu ungebremst von Nord nach Süd – oder umgekehrt
  • Die französische Rivalität scheint wirklich Geschichte zu sein. Zu uns waren alle außergewöhnlich nett

Was von der AuxAvignonByBike-Reise übrig blieb

9 Tage am Stück auf dem Rad mit viel Bewegung setzen die letzten Streßhormone auf Null. Man kommt tiefenentspannt an in Frankreich (sehr gut auch Italien, Spanien, Slovenien oder Kroatien) und kann die Küche des Landes genießen ohne Reue. Aber Vorsicht: während der Tour braucht man wirklich sehr viel zu essen – dieses quantitative Niveau muss man wieder runter pegeln. Das qualitative kann man dafür hoch ziehen. Der Radfahrer-Bauch muss gefüllt werden und ist nicht besonders anspruchsvoll. Macht auch viele Fotos und Videos. Beim erneuten Ansehen, ist man wieder auf Reise und genießt in Stille. Und ganz wichtig: gönnt Euch Spaß und nehmt Euch nicht so wichtig – mit guter Laune geht alles besser!

Das Storck Grix.2 Platinum hat einen super Job gemacht

Was würden wir anders machen?

Die Bikes waren super. Wir sind bereits ein eingefahrenes Team – das war auch super (und ist enorm wichtig). Ähnliches Leistungsniveau und ähnliche Zielsetzungen erleichtern die Fahrt ungemein. Spannungen kommen gar nicht erst auf. Spontane Planung entspannt auch sehr. Genügend Zeit sollte man mitnehmen, das war ein bisschen eng. Ein paar Tage zum Sightseeing wären auf AuxAvignonByBike noch schön gewesen – man kann sich nach einer Pause aber auch nicht immer aufraffen, manchmal muss man einfach durchziehen. Die Rückfahrt haben wir mit dem Zug geplant. Mit viel Zeit und Tickets erster Klasse (perfekt!). Der TGV war super und auch der ICE sehr angenehm. Die Räder haben wir demontiert und verpackt. Zu diesem Zweck haben wir uns für viel Geld zwei Biketaschen nach Frankreich schicken lassen. GLS sollte man unbedingt vermeiden. Unsere Erfahrungen mit GLS waren die einzigen echten negativen Erfahrungen.

St. Remy zusammen mit unseren Freunden

Nochmal so eine Reise?

Sofort. Am besten dorthin, wo man Freunde hat. Die können einem vor Ort ganz andere Sehenswürdigkeiten zeigen. 

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