Wir sind in Südafrika angekommen. Am Tag unserer Ankunft sind auch die Leihräder vom Verleiher gekommen. Wir haben noch fleissig an den Rädern geschraubt, um die richtige Höhe einstellen zu können, den Sattel, Pedale zu wechseln oder auch die Kamerahalterung zu testen, um optimal gerüstet zu sein für die #CapeTownCycleTour22 , die Radtour rund um Kapstadt und das Kap der Guten Hoffnung. Wir fahren eine kleine Proberunde von Camps Bay Richtung Hout Bay. Das Material scheint zu passen. Dann holen wir in Kapstadt noch die Startunterlagen und fahren wieder zurück zu unserem Bildschönen AirBnB in Camps Bay.
Der Abend vor dem Rennen
Die Grillparty wird sehr dunkel. „Load Shedding“ erzählen uns unsere Südafrikanischen Freunde: der Strom wird wegen drohender Überlastung für 1-2 Stunden ausgeschaltet. Nach nur 4 Stunden geht der Strom wieder. Ich kann wieder alle Akkus ans Netz hängen und meine beginnende Panik auf Null setzen. Dann fallen wir relativ früh ins Bett.
Starttag der #CapeTownCycleTour22
Am Sonntag, den 13. März ist es soweit. Um 05:30 klingelt unser Wecker. Ein Blick aus dem Fenster verrät, dass die Wettervorhersage leider richtig lag: es regnet, der Himmel hängt sehr tief und es gibt vermutlich wenig Aussicht auf Aussicht. Wir essen alle noch etwas, damit uns der Hungerast nicht auf der Strecke erwischt. Dann kleiden wir uns in unser Teamtrikot (gemeinsamer Auftritt ist mir als Marketingmann natürlich sehr wichtig) und besprechen nochmal, was wir machen können, falls wir uns auf der Strecke aus den Augen verlieren. Alle Startpapiere dabei? Habe ich alle Akkus? Kenne ich die Strecke zum Start? Habe ich alle Kameras dabei? Läuft das Handy wieder, für das ich extra eine neue Karte besorgt habe? Wir haben eine Strecke von nur 5 km vor uns bis zum Start. Mit dabei sind auch 250 Höhenmeter. Aus allen Richtungen kommen Fahrer.
Alptraum Startphase
Der offizielle Start der #CapeTownCycleTour22 ist beim Castle of Good Hope. Meine schlimmsten Befürchtungen werden leider wahr: wir fahren Richtung Castle und innerhalb von kürzester Zeit sind wir alle umringt von anderen Fahrradfahrern. Wir werden in eine Richtung gelotst, aber plötzlich fehlt Tommy. Wir haben alle unsere Helme angeschaltet, aber ich kann keine Online-Verbindung aufbauen. Das „Load Shedding“! Mein Handy war komplett leer. Die neue Karte? Die PIN? Ich hatte sie aufgeschrieben, aber das Handy hat sich nicht synchronisiert. Mit Peter zusammen fahre ich wieder zurück zu einem der Einweiser. Wir sind im internationalen Team. Einer kleinen Gruppe, die einen anderen Startpunkt hat. Nicht alle Einweiser wissen es, aber wir finden dann doch unsere Gruppe – und da ist auch ein blinkender Helm! Wir haben uns wieder. das Adrenalin kann wieder runter.
Start
Der Start verläuft relativ ruhig. Es reget immer noch, aber es ist nicht sehr kalt. In der Gruppe fahren allen eine ähnliche gemütliche Geschwindigkeit. Die schnellen Fahrer lassen wir alle erstmal durch. Wir wollen nur einfach ankommen. Unser Ziel: Unter 5 Stunden für die 109 km. Das ist keine sportliche Höchstleistung, aber der Gruppenerfolg ist für uns die Devise der Stunde. Der Regen sorgt dafür, dass unter dem Strich doch deutlich weniger Fahrer unterwegs sind als sonst. 15.700 Fahrer fahren am Ende gestoppt über die Ziellinie. Außerdem gibt es deutlich weniger Publikum als sonst. Das ist natürlich sehr schade. Diejenigen, die sich trotzdem bei Regen an die Strecke stellen, sind wild entschlossen uns mit viel Zuspruch und Musik zu unterstützen.
Der weitere Rennverlauf kommt in der nächsten Story und hier ist das Video:
https://youtu.be/ejm7ixbNajw