Die Wichtigkeit der Sitzposition auf dem Fahrrad

Die Höhe und Position des Fahrradsitzes sind bei den meisten Modellen relativ einfach zu verstellen, doch leider gibt es immer noch viele Radfahrer, die sich nicht um dieses wichtige Thema kümmern. Die richtige Sitzposition hat nicht nur einen Effekt auf die Schnelligkeit, die man erreichen kann, sondern spielt auch beim Vermeiden von Schmerzen in den Knien und im Rücken eine wichtige Rolle. D.h. selbst wenn ihr nicht schnell sein möchtet, solltet ihr auf die richtige Sitzposition achten.
Die Sitzposition wird von vielen Faktoren beeinflusst. Die einflussreichsten sind z.B die Länge des Oberrohrs, die Länge und der Winkel des Vorbaus, Höhe und Position des Sattels.

Beispiele und Lösungen für Probleme mit der Sitzposition:

• Falls Sie Schmerzen an der Vorderseite Ihres Knies haben, dann sollten Sie den Sattel ein wenig nach oben und hinten verstellen.
• Sollten Sie Rückseite Ihres Knies schmerzt, dann müssen Sie Ihren Sattel niedriger stellen und ein wenig nach vorne verstellen.
• Wenn Ihre Knie an den Seiten Schmerzen, dann hat dies damit zu tun, dass Ihre Knie nicht im richtigen Winkel radeln. Die Sitzposition sollte in diesem Fall so umgestellt werden, dass Ihre Knie am niedrigsten Pedalpunkt einen Winkel von 150 Grad erreichen, wenn Sie radeln.
• Sollte Ihre Becken beim Radeln zu schmerzen beginnen, dann müssen Sie entweder die Spitze des Sitzes ein wenig niedriger stellen oder den Lenker höher einstellen.

Schmerzen an den Kontaktpunkten

Schmerzen entstehen immer dann, wenn die Kontaktpunkte nicht richtig definiert sind. Das sind die Pedale, der Lenker mit den Griffen und der Sattel. Diese Dreieinigkeit bestimmt das Wohlbefinden auf dem Rad. In diesem Artikel gehen wir auf Anpassungen und richtige Sitzpositionen an den Kontaktpunkten ein, um die richtige Sitzhöhe und Sitzposition zu finden.

Was beim Einstellen für die richtige Sitzhöhe und Sitzposition wichtig ist

Falls Sie Veränderungen an dem Sitz Ihres Fahrrads vornehmen, dann machen Sie nicht gleich riesige Umstellungen – nehmen Sie die Veränderungen nach und nach vor, damit sich Ihr Körper auch daran gewöhnen kann. Zudem reichen kleine Veränderungen oft vollkommen aus, um ein Problem aus dem Weg zu schaffen.
Sie sollten auch beachten, dass eine Sitzposition, die am Anfang perfekt war, sich über Zeit ändern kann. Je länger Sie Ihr Fahrrad verwenden, umso flexibler und fitter werden Sie. Dies kann dazu führen, dass Sie nach einer Weile Ihre Sitzposition leicht anpassen müssen.
Was Sie auf keinen Fall machen sollten: Sich mit einer unbequemen Sitzposition zufrieden geben. Falls Sie sich beim Radeln nicht bequem fühlen und bemerken, dass Ihre Knie und Ihr Rücken es nicht so richtig mit machen möchten, dann ist es wichtig, dass Sie Ihre Sitzposition anpassen, denn auf Dauer kann eine falsche Sitzposition auch schädlich für Ihren Körper sein.
Vergessen Sie zudem auch nicht, dass Veränderungen an anderen Teilen Ihres Rads (wie z.B. dem Lenker) auch dafür sorgen können, dass die Sitzposition nicht mehr ideal ist. Passen Sie den Sitz also auch dann neu an, wenn andere Veränderungen am Rad vorgenommen wurden!
Grob sollte das Knie, bei unterster Pedalstellung mit aufgelgten Fersen auf dem Pedal, fast komplett durchgestreckt sein. Dies führt dazu, dass beim treten mit den Fussballen ein optimaler Winkel für die Kraftübertragung sowie schmerzfreies Fahren gewährleistet ist.

Die Hüftlinie

Auf einem Mountainbike ändert man laufend die Sitzposition. Bergab möchte man den Schwerpunkt weit unten haben für maximale Kontrolle. Bergauf braucht man eine hohe Sitzposition, um effektiv den berg hochfahren zu können. Auf dem Rennrad ändert man über Stunden die Sitzposition kaum. Hier muss man die perfekte Sitzposition einstellen, um effektiv fahren zu können und Schmerzen zu vermeiden. Der Hüftlinie kommt dabei eine zentrale Rolle zu. Den Sattel möglichst weit oben positionieren. Die Arme immer leicht angewinkelt, um aus den Armen heraus zu federn und Erschütterungen abzufangen. Pedal auf 09:00 Uhr und das Knie exakt über der Pedalachse. Die Hüfte wird in der Bewegung leicht schwingen – niemals schaukeln! Wenn die Hüfte schaukelt, ist die Position zu hoch und führt zu Schmerzen. Die Hüftlinie schwingt und man ist schön hoch: dann ist man auch effizient.

Handgelenke

Die Handgelenke müssen in einem möglichst geraden Winkel am Lenker sitzen. Wenn sie zu stark abgewinkelt werden, dann werden der Ringfinger und der Kleine Finger taub. Ändert man diese Position nicht, dann wird der Ulinarnerv abgeklemmt. Das führt im schlimmsten Fall zu einem Kapaltunnelsysndrom. Auf abgeflchten Rennradlenkern liegen die Hände meistens sehr gut und man kommt nicht in die Fehlposition. Runde Lenker muss man sich immer in die richtige Position bringen. Auf dem MTB und geraden Lenkern unbedingt ergonimische Griffe einbauen.

Weiterführende Beiträge

Ihr wollt noch tiefer in das Thema einsteigen: dann lest euch den Artikel: „Ergonomie und Bikefitting“ ausführlich durch. Ihr sucht eine Adresse im Süden von Deutschland: Bavarian Finest e.Bike hat sich das Thema Ergonomie ganz groß auf die Fahne geschrieben.