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Im Test: Scott Addict e-Ride E-Rennrad

Test: Scott Addict e-Ride E-Rennrad

Sakrileg? Rennrad mit Motor?

Im Test: das Scott Addict e-Ride E-Rennrad mit einem Mahle-Nabenmotor. Die Kombination Rennrad und eBike war bis vor Kurzem noch ein absolutes No-Go. Aber die Zeiten ändern sich. Das liegt aber nicht nur an zunehmender Toleranz von Motor-Unterstützung am Bike, sondern auch an ein paar sehr interessanten Fakten, die die Welt zumindest einiger Biker auf den Kopf stellt.

das Scott Addict e-Ride E-Rennrad im Test
Neben einer Mattlackierung, die zwischen Grün und Violett changiert, fällt noch das cleane Design ins Auge

Das Scott Addict e-Ride

Sehen wir uns aber zuerst mal das Rad an, das Scott auf die Räder gestellt hat. Optisch ist das Bike einfach nur ein unglaublich schönes Rennrad: keine Kabel verschandeln die Optik, kein Motor und kein Akku sticht einem ins Gesicht. Der Akku ist in den Carbon-Rahmen integriert. Der Motor ist ein Mahle-Nabenmotor. Und der Rahmen changiert zwischen grün und violett. Nimmt man das Bike in die Hand, muss man ein bisschen mehr heben, als man erwarten würde: ca. 12 kg statt der anzunehmenden 7 kg. Die E-Unterstützung konnte Scott also Houdini-like verschwinden lassen, die Physik fordert aber ihren Tribut.

Clean: das Scott Addict e-Ride E-Rennrad
Kabel oder Züge gibt es nicht. Zumindest nicht sichtbar

Fahreigenschaften

Im Test fährt das Scott Addict e-Ride erst mal wie ein ziemlich normales Rennrad. Fährt man im Windschatten in der Gruppe in der Ebene, merkt man nicht einmal das Mehrgewicht. Da der Motor den Fahrer ohne ruckeln in die Fahrt ohne Unterstützung entlässt, fährt man auch gut über die 25 km/h-Schwelle. Am Berg trennt sich in jeder Rennradgruppe die Spreu vom Weizen – und hier greift der Motor ein und schiebt. Je höher die Trittfrequenz, desto besser die Unterstützung. Etwa 40 Nm stellt der Nabenmotor von Mahle zur Verfügung. Fahrer mit wenig Kondition können mit Hilfe dieses Motors sehr gut Anschluss an die Gruppe halten.

Der Mahle-Motor im Scott Addict e-Ride E-Rennrad
Dank der Rahmenkonstruktion aus Carbon sowie den aus gleichem Material gefertigten Hochprofilfelgen ist das Addict eRide außerdem extrem leicht

Überraschung: der Motor baut Kondition des Fahrers auf

Die ganz große Überraschung kommt zum Schluss: der Test des Scott Addict e-Ride zeigt es mittel- bis langfristig. E-Bikes fördern die Gesundheit. Sie helfen unter anderem beim Aufbau der Kondition kräftig mit. Ein optimales Trainingsprogramm für den Aufbau von Kondition beim Radfahren fordert Radeln im Grundlagenbereich G1 und G2. Also keine Spitzenlasten über 80% des Maximalpulses (liegt der Maximalwert der sportlichen Belastung bei einer Herzfrequenz von 180, dann sollte das Grundlagentraining eine Herzfrequenz von 144 nicht überschreiten). Ein eBike greift typischerweise genau bei den Spitzenbelastungen (z.B. am Berg) ein. Der Spaßfaktor ist allerdings viel höher. Wermutstropfen: das Scott Addict e-Ride liegt preislich zwischen € 4.500,- bis € 9.500,- (hier dargestellt und beschrieben).

Im Test: Scott Addict e-Ride E-Rennrad
Optisch macht das Scott Addict eRide in seiner rund 9.500 Euro teuren, überwiegend aus Carbon gefertigten Topversion mit elektronischer Kettenschaltung einiges her

Welches E-Bike soll es für Dich sein?

Wenn ihr auf der Suche nach einem E-Bike seid, dann könnt ihr euch für das bildschöne Scott Addict e-Ride aus dem Test entscheiden. Vielleicht braucht ihr aber auch ein wenig Grundlagen und Empfehlungen? Dann haben wir hier eine Entscheidungshilfe für euch.

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