Vom 5.2. bis zum 8.2.17 fand man auf der ISPO Neuigkeiten zum Thema Sport. Traditionell ist das Thema Wintersport besonders gut vertreten, aber auch Innovationen (zum Beispiel zu Wearables) findet man hier.
Was haben wir auf der ISPO entdeckt? Wir haben nach Neuigkeiten gesucht, die einen Nutzen für Radfahrer haben.
Trend #1:
Es gibt mittlerweile tatsächlich auch ‚modische‘ Accessoires und Bekleidungsstücke für das Rad. ‚Funktionswäsche‘ muss nicht immer tomatenrot und hässlich sein, sie kann auch gut aussehen. Die Briten haben für besonders funktional aussehende Männer mittlerweile das Akronym Mamil geprägt. Es steht für Middle Aged Man In Lycra – und für den zweiten Frühling, dessen Blüte sich nicht nur auf den Shirts, sondern durch das Verhalten spätpubertierender Männer erkennt lässt. Die Neuseeländer von Alchemy Equipment zeigen den Gegenentwurf: eine sehr schöne Kollektion, durchaus auch Büro-tauglich und modisch, die auch mit durchdachten Details aufwarten kann (natürlich schnell trocknend, aber auch mit Strechbund an der Hose, Taschen an den richtigen Stellen oder geruchsneutralisierenden Merino-Shirts). Der richtige Rucksack oder die richtige Tasche kommt dann aus Frankreich von G.ride. Die sympathischen Franzosen testen Ihre eigenen Produkte täglich im Pariser Stadtverkehr.
Trend #2:
die Technik. Die Hersteller von Pulsuhren und Sportgeräten übertrumpfen sich gegenseitig mit neuen Features, die sie für Ihre proprietären Geräte entwickelt haben. Die Lösungen sind häufig perfekt ausgerichtet für den speziellen Sport, für den die Hardware entwickelt wurde. Die Geräte sind software-seitig aber nicht so ausgelegt, dass sie besonders gut miteinander kommunizieren können, geschweige denn ‚das große Ganze‘ erfassen. Die Entwicklung sieht leider genauso aus, wie noch vor ein paar Jahren auf dem Mobilfunkmarkt. Nur das die Player heute nicht Nokia, Ericsson und Motorola heißen, sondern Sigma, Garmin und TomTom. Und die Wettbewerber aus der Software? Sie heißen runtastic (gehört jetzt zu Adidas), Strava und komoot. Sie nutzen die verschiedenen Plattformen und bauen Communities mit interagierenden Nutzern auf, die sich gerne miteinander austauschen. Jetzt sind wir mal gespannt, wer dieses Rennen machen wird.
Trend #3:
cool shit. Um unsere 27 technischen Geräte immer mit ausreichend Strom zu versorgen – vor allem, wenn es mal etwas länger dauert, braucht man Energie, sehr viel Energie und das auch noch dauernd! Daher war es auf der Messe kein Wunder, dass ich insgesamt gleich vier verschiedene Anbieter von Solar-Pannels mit USB-Anschluss gefunden habe, ohne explizit danach gesucht zu haben. Solgaard bietet zum Beispiel gleich die Integration von Solar-Pannels mit Powerbank (immer sinnvoll), Lautsprechern und einem Rucksack an. Sieht hübsch aus, ist aber schwer und das Licht muss auch im richtigen Winkel einfallen. Die Lösung ist perfekt für die Stadt, um im Park bei schöner Musik zu chillen. Die Lösung von
SunnyBAG konzentriert sich auf das Solar-Pannel und modulare Powerbanks als Zwischenspeicher. Das Ganze ist wesentlich leichter. Das Solar-Pannel ist flexibel und kann auf einem Rucksack befestigt werden. Damit ist es sehr gut geeignet, um auf einer langen Tour immer wieder Strom für die ganzen Geräte abzugeben.
Ein echter Hingucker war aber auch das Flying Tent von Campfire Outdoors: Eine Hängematte mit integriertem Zeltdach; kann man aber auch auf den Boden legen wie ein kleines Zelt. Zwischen zwei Bäumen aufgehängt ist es aber der absolute Knaller. Das Gewicht von 2,1 kg ist zwar nicht zu vernachlässigen, aber verglichen mit jedem anderen Zelt extrem leicht. Last not least: Haben wir noch das bold entdeckt: ein Mountainbike, das seine Hinterrad-Federung direkt in den Carbon-Rahmen integriert. Beeindruckend! Und noch ein schönes Spielzeug: die Drahtseil-Aufhängung für die Action-Cam von Wiral. Nach den ersten Selfies beim Sport kommt schnell die erste Action-Kamera zum Einsatz. Der ambitionierte Action-Cam-Meister möchte nun weitermachen: zum Beispiel mit einer Drohne (hier gibt es die passende Schulung). Und dann gibt es noch die Kamera auf dem Drahtseil von Wiral. Perfekt für bewegte Kameraführung im Wald oder mit Gebäuden. Die filmischen Ergebnisse sind durchaus so beeindruckend wie die Aufnahmen von Drohnen.
Wir werden die Tools nach Möglichkeit testen und schreiben Euch dann auch die Praxistipps.
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