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Praxistest Everysight Raptor

Praxistest Everysight Raptor

Praxistest Everysight Raptor

Praxistest Everysight Raptor in den Dolomiten
Praxistest Everysight Raptor

Auf der Eurobike haben wir uns die Datenbrille Raptor von Everysight angesehen. Wir waren unheimlich gespannt auf den innovativen Mix zwischen Datenbrille, Head-Up Display, Action-Cam und Navigation. Und wir haben eine der ersten Brillen in Deutschland zum ausführlichen Test erhalten. Die ganze Wahrheit zeigt uns der Praxistest Everysight Raptor.

Ganz aktuell auch noch ein weiteres Video (Stand Januar 2019)

Und noch etwas: wir müssen wegen der aktuellen Rechtsprechung darauf hinweisen, dass dies eine Werbung ist. Wir behalten uns trotzdem vor kritisch zu sein. Schreibt uns eure Meinung – bitte gerne auch kritisch.

Was kann die Raptor?

Praxistest Everysight Raptor
Video Everysight Raptor

Wie funktioniert sie also, die Augmented Reality Brille von Everysight? Welche Vorteile hat die Raptor? Wie heißen die Wettbewerber der Raptor? Kann sie auch richtige Bike Navigation? Mit unserem Praxistest Everysight Raptor möchten wir hier einen guten Überblick zu den Funktionen und Möglichkeiten liefern.

Zuerst einmal muss man das Paket aufmachen. Ein echter Genuss, den wir auch filmisch kurz fest gehalten haben. Kaum war die Brille endlich da, mussten wir sie natürlich sofort zum Einsatz bringen. Mit dem MTB auf dem Hometrail, der Schlössertour und in den Dolomiten haben wir die verschiedenen Dimensionen getestet.

 

Mit Tutorials geht es deutlich schneller

Website Praxistest Everysight Raptor
Website Unterstützung

Jede neue Technik hat ihre eigene Einlernphase. Die Bedienung der Raptor wird mit einer Menge Tutorials gestützt. Mit der Anmeldung auf der Site von Everysight öffnen sich die Anwendungen. Hier kann man sich die Routen von bestehenden Touren als gps-Datei hochladen. Die Datenbrille arbeitet mit Android als Betriebssystem. Sie hat 32 GB Speicher, die man auch schnell voll machen kann – zum Beispiel mit Videos. Grundsätzlich braucht man aber auch eine App und ein Handy. Die einzelne Fahrt kann aber auch ohne Handy statt finden (perfekt für die Trainings- oder Feierabendrunde). Den GPS-Empfang kann man über die Brille direkt, über das Handy oder automatisch zwischen den beiden Modi laufen lassen – je nachdem welcher Empfang besser ist oder welcher Akku länger hält. Eine Akkuladung hält auf der Raptor gut 4 – 5 Stunden. Auf einer ausgiebigen MTB-Tages-Tour sollte man also eine Powerbank mitnehmen. Die Video-Aufzeichnungen in HD brauchen dabei besonders viel Energie – aber genau die möchte man ja machen.

Erprobte Technik für zivile Zwecke

Der Ursprung der Everysight Raptor liegt in den Datenbrillen für Jet-Piloten der israelischen Firma Elbit Systems. Everysight Ltd. ist ein Spin-off für die zivilen Anwendungen. Diese haben die Entwickler bei den Bikern gesehen – und die Technik ist dementsprechend Nutzen-orientiert und auch schon Praxis-erprobt. Die Darstellung der Routen z.B. ist manchmal beeindruckend einfach. Man sieht die Route als simple Linie (auch noch so kleine Wege sind vorhanden), auf der es entlang geht. Farblich markiert werden Wegpunkte. Die Wegpunkte werden auch angekündigt mit Entfernungsangaben. Das klappt nicht nur bei Straßenkarten für Rennräder, sondern auch erstaunlich gut für Mountainbiker im Gelände. Die Karten muss man sich auf der Website runter- und dann auf die Brille wieder hoch laden. Gleichzeitig erhält man im Display Daten über die Richtung, Geschwindigkeit, Höhenmeter und ANT+- Daten wie z.B. Herz- oder Trittfrequenz. Alle Daten werden direkt auf die rechte Innenseite des Brillenglases projeziert. Und da ist noch lange nicht Schluss. Notifications werden ebenfalls auf den Infoscreen der Brille gesendet. Zuviele Infos? Dann einfach das rechte Auge kurz zu machen. Stellt Euch das Head-Up Display von einem Auto vor – auch hier wird man nicht gezwungen sich alles anzusehen. Die Umgebung bleibt voll in der Sicht.

Die Routen, die man sich hochlädt, kann man zu Trainingszwecken ebenfalls nutzen – man sieht dann die vergangen Ergebnisse im Vergleich. Oder man zeichnet die Route einfach auf und analysiert die Ergebnisse danach.

Navigation und Foto/Video im neuen Gewand

War es das schon? Eine bessere Navi inklusive intelligenterer Ansicht immer im Blickfeld? Mit nichten! Die Bedienung der Brille, die am Anfang noch ungewohnt erschien, geht langsam ins System über und ist im Wesentlichen auch intuitiv. Jetzt kommt die Kamera zum Tragen. Wir sind auf der Fahrt und vor unseren Augen eröffnet sich plötzlich ein toller Anblick. Jetzt muss man nur kurz die Brille antippen und – schwups – hat man das Foto oder das Video. So schnell hat man nicht mal das Handy aus der Tasche gezogen – und auch dafür braucht man meistens beide Hände. Die Fotos und Videos kann man in unterschiedlichen Größen definieren. Hochauflösend oder ausreichend für soziale Medien. Die Beispiele zeigen Euch die Datendichte (480Pixel bei 30 Frames = Social Media; 620P/60F oder 1.080P/30F) oder Fotos in Normal oder mit 13MP.

Die WYSIWYG-Cam

Foto Praxistest Everysight Raptor
Foto mit der Everysight Raptor

Die Position der Kamera vor Augen hat noch einen Vorteil: der Kopf ist ruhig, ich sehe was ich filme (WYSIWYG = What you See is what you get), habe die Hände frei und die Brille wird auch nicht so stark durchgeschüttelt. Die Videos lassen sich auch so einstellen, das man später die Geschwindigkeit, Herzfrequenz, Höhenmeter, Route und was einem noch alles einfällt im Video sieht – ein sehr nettes Feature, mit dem bisher nur die Garmin Verb aufwarten konnte.

Nur eine Hand frei? Kein Problem und Blitzschnell

Nachteile: es hängt von der Nutzung ab. Wer sich selbst gerne mit im Bild hat, der braucht einen Selfie-Stick mit einer ActionCam dran oder eine Drohne – eine WampenCam (aka Chesty oder auch eine Helm-Cam) ist der Raptor unterlegen. Die Brille muss aber auch zum Helm passen. Meinen wunderschönen gut sitzenden MTB-Bollé-Helm musste ich gegen meinen alten Helm wechseln. Der Helmgurt ging über den Brillenbügel. Dieser muss aber rechts frei sein, damit man die Befehle der Gestensteuerung eingeben kann. Die Spracherkennung schafft Abhilfe, soweit waren wir aber noch nicht.

Noch mehr Features?

Weitere Optionen? Es gibt auch eine App, mit der man in den Sternenhimmel sehen kann. Die Sterne und Planeten werden dann direkt benannt – ein nettes Feature für Sternengucker. Für Entwickler gibt es die Möglichkeit weitere 3rd-Party- Augmentet Reality Features zu programmieren und sie der Everysight Community zur Verfügung zu stellen. Hier hat die Phantasie keine Grenzen. Da wird es noch einige Überraschungen geben. 

Fazit: 

Unser Praxistest Everysight Raptor hat einige Türen ganz neu aufgestoßen. Die Bedienung auf der Raptor muss erst ein mal gelernt werden – das ist mit jedem neuen Gadget das gleiche. Wenn das erledigt ist, dann stößt man sehr schnell in neue Dimensionen vor. Der UVP soll sich zwischen € 500,- und € 600,- im Handel bewegen, je nach Ausstattung. Man kann sich für den Kauf der Everysight Raptor bereits anmelden. Die Software ist an manchen Stellen noch etwas umständlich. Wir wünschen uns zum Beispiel eine einfachere Möglichkeit sich Touren auf die Raptor hoch zu laden direkt aus der App heraus ohne den Umweg über die WebSite. Hier gab es aber schon erste Up-Dates. Davon abgesehen hat die Brille das Potential GoPro und Garmin an einigen Stellen die Kunden abzugraben – es macht einfach viel mehr Spaß! Wer einmal eine Superaufnahme gemacht hat, wird man sich immer wieder gerne an dieses Schlüsselerlebnis erinnern – und es werden viele weitere folgen.

3 Kommentare zu „Praxistest Everysight Raptor“

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