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Die berühmtesten Radfahrer aller Zeiten

Radsportler stellen bei jedem Wettkampf ihr Leistungsvermögen auf faszinierende Art und Weise zur Schau. Sie gehen an die Grenzen des Menschenmöglichen, fahren vorbei an tiefen Schluchten und bewegen sich immer ganz nah an einem totalen Zusammenbruch. Einige dieser beeindruckenden Spitzensportler erkämpfen sich durch ihre Leistungen großartige Siege, andere schaffen es nie bis an die Spitze und einige wenige erlangen weltweite Berühmtheit.

Die Radsportlegende Eddy Merckx

Der belgische Radsportler gilt weltweit als der beste und erfolgreichste Radfahrer des Jahrhunderts. Sein Siegeshunger und seine unvergleichliche Dominanz in so gut wie jedem Rennen brachten ihm den Spitznamen der Kannibale ein. Die Ära Merckx von 1968 bis 1975 war geprägt von zahlreichen Siegen. Fünfmal gewann der Alleskönner aus Flämisch-Brabant die Tour de France, fünfmal den Giro d’Italia und einmal die Vuelta. Insgesamt ergatterte Merckx in 14 Profijahren rund 525 Siege.

Insbesondere seine Leistung bei der Tour de France 1969 ist bis heute unvergleichlich und unerreicht. Denn der Sieg allein genügte dem jungen Belgier nicht. Er traf mit 18 Minuten Vorsprung im Ziel ein und sicherte sich neben dem gelben und dem Sprintertrikot auch die Bergwertung, die Kombinationswertung und den Preis für den kämpferischsten Fahrer. Eine Leistung, die angesichts der heutigen Maßstäbe im Radsport gänzlich unvorstellbar ist. Das Erfolgsrezept des Kannibalen, sich selbst mehr zu quälen als alle anderen, verhalf ihm zu Siegen, die nach wie vor unerreicht sind. Daher ist der Alleskönner bis heute ein Nationalheld in seiner Heimat und gilt weltweit als der größte Radfahrer aller Zeiten. Zu seinem 70. Geburtstag durfte er daher ein ihm gewidmetes Denkmal in seinem Geburtsort enthüllen.

Lance Armstrong

Der ehemalige US-amerikanische Profi-Radrennfahrer Lance Armstrong machte im Verlauf seiner Karriere vielfach Redens über sich. Bereits im Alter von 21 Jahren gewann er 1993 die Profi-Straßenweltmeisterschaft in Oslo. Nach einer Hodenkrebserkrankung, die ihn für einige Jahre außer Gefecht setzte, kehrte er 1998 in den Spitzensport zurück – das Comeback des Jahrhunderts. Denn nachdem er den Krebs besiegt hatte, gewann er unerreichte sieben Mal die Tour de France. Er galt als erfolgreichster Radsportathlet aller Zeiten und auch als Triathlet machte er sich einen Namen. Mit seinen Erfolgen stellte er alle bisherigen Rennradsportler in den Schatten. Scheinbar eine Leistung, die zu gut ist, um wahr zu sein. Denn einige Jahre später wurden ihm diese Siege aufgrund von Doping endgültig wieder aberkannt.

Auch nach seinem Karriereende verbringt die einstige Größe des Radrennsports weiterhin seine Freizeit mit dem Radfahren. 2016 verhalf Lance Armstrong dem Pokerspieler Dan Bilzerian durch zahlreiche Trainingseinheiten dazu, die Strecke von Los Angeles nach Las Vegas in unter 48 Stunden zu fahren. Dadurch gewann der Pokerspieler eine Herausforderung gegen seinen Pokerkollegen Rick Perkins. Im Allgemeinen scheinen Pokerspieler einen Hang zu außergewöhnlichen Challenges zu haben: So stellte sich Mike McDonald der Herausforderung im Basketball von 100 Versuchen, mindestens 90 Basketbälle von der Freiwurflinie zu versenken – und auch das wurde nach viel Training geschafft.

Bernard Hinault – Der Dachs

Bernard Hinault, auch der Dachs genannt, ist der letzte französische Tour-de-France-Gewinner seit 1985. Seinen Beinamen erhielt er aufgrund seines ausgefeilten Gespürs für Taktik. Insgesamt fünfmal gewann er die Tour, dreimal den Giro d’Italia und zweimal die Spanien-Rundfahrt. Trotz seiner Abneigung gegen Kopfsteinpflaster erkämpfte sich der Bretone getrieben von einem unerbittlichen Ehrgeiz auch den Sieg beim Paris-Roubaix im Jahr 1981. Bekannt für seinen eisernen Willen und seine schier endlose Energie wurde das Ausnahmetalent auch Straßen-Weltmeister in Sallanches in den französischen Alpen und sicherte sich im Verlauf seiner Karriere über 200 Siege.

Besonders spannend der Zweikampf des Champions mit einem damals noch jungen Talent bei der Tour de France 1986. Da der Dachs im Jahr zuvor den Sieg nur dank seines Teamkollegen Grad LeMond erringen konnte, versprach er diesem als Dank im Folgejahr, dass er ihm den Titel überlassen würde. Doch Hinault bewies direkt in der ersten Rennetappe, dass er sein Versprechen nicht allzu ernst nahm. Unerwartet brach der Franzose aus und erarbeitete sich einen Vorsprung. Dieser Angriff führte zu einem erbitterten Zweikampf der beiden Größen, aus welchem LeMond als Sieger hervorging. Hand in Hand überquerten die beiden die Etappe nach L’Alpe D’Huez und lieferten damit einen unvergesslichen Anblick.

Die berühmtesten Radfahrer aller Zeiten – Fazit

Spannende Zweikämpfe, kräftezehrende Strecken und unvergleichliche Leistungen – all das ist Teil des Radsports und zeichnet die Sportler und ihre Leistungen aus. Dieser unvergleichliche Spitzensport hat bereits einige Berühmtheiten hervorgebracht. Diese lebenden Legenden werden von unzähligen Menschen bewundert und gelten in ihrer Heimat als Nationalhelden. Denn ihre Leistungen sind unerreicht und zeigen die Möglichkeiten der menschlichen Leistungsfähigkeit in aller Deutlichkeit auf. In der Vergangenheit wurde die Leistung auch mit nicht legalen Mitteln gefördert. Das ist grundsätzlich abzulehnen. Der Sportler von damals mussten sich gegen Mitbewerber durchsetzen, von denen sehr viele ebenfalls gedopt waren. Auch wenn also nicht alle dieser Helden stets eine reine Weste hatten, so können sie doch auf Leistungen zurückblicken, die kein anderer in dieser Form je erbracht hat.

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