Das Jahr 2020 hat mit heftigem Corona Schnupfen angefangen. Wie jedes Jahr wird zum Saisonbeginn erst mal die Frage nach dem richtigen Rad (hier die Bio-Bikes aka Fahrräder ohne Motorunterstützung) gestellt. Passt das alte noch? Haben sich die Gewohnheiten geändert oder ist es gar das erste Jahr, was nach viel Auto fahren zum ersten Mal wieder in Richtung Rad geht? Wenn es kein Bio-Bike ist, dann kommt die Frage: Welches eBike passt zu mir? Auf der 2019er Eurobike waren gefühlt drei Viertel der Neuvorstellungen eBikes. Und spätestens seit dem #UpHillFlow und #SmartBike Themen sind, ist auch der letzte „BioBiker“ mindestens neugierig auf ein eBike.
Die Helden der Vergangenheit kommen wieder – auf eBikes
Die Liste der Bike-Legenden, die plötzlich wieder aus der Versenkung auftauchen, ließe sich über mehrere Seiten lang schreiben. Aber wenn unsere Helden wie Hans „No-Way“ Rey, plötzlich wieder sensationelle Abenteuer erleben, dann sitzen sie jetzt auf einem eBike. Der Weg, den sie uns früher gewiesen haben, war kein schlechter. Lasst die Spiele beginnen!
Und dann waren da noch die Autofahrer
Nicht erst seit Corona gibt es da auch noch die „neuen“ Radfahrer, bzw. diejenigen, die schon sehr lange nicht mehr Rad gefahren sind und jetzt Lunte gerochen haben: Spaziergänger, Autofahrer, Motorradfahrer. Auch sie werden bei den eBikes fündig. Das eBike – egal welche Kategorie – schafft es, die Einstiegshürde gewaltig zu senken. Und dafür gebührt dem eBike unsere volle Anerkennung. Jeder, der sich nach einer kurzen Beratung auf ein eBike zur Probefahrt setzt und ohne ein Grinsen zurückkommt, bekommt von mir … (theatralischer Trommelwirbel) … eine Flasche Wein, zum Weinen. Anders kann man da nicht mehr helfen – alternativ ein Schulterklopfen und einen „klugen“ Spruch. … Zu schwierig, also doch lieber einen Wein. Und Bio-Biker, die sich konstant weigern?!? Die haben sich ja nicht drauf gesetzt, um zu probieren. Mit dem Test wären sie ja eBiker geworden (immer das Kleingedruckte lesen, juristische Ausbildung? Na gut, also doch keine Flasche Wein).
Kein wenn und aber
Es gibt viele Gründe ein Fahrrad nicht zu fahren. Das eBike räumt die meisten davon einfach und effektiv aus dem Weg. Als Gründe gegen eine Radfahrt wurden früher besonders gerne benannt:
- Regen
- Wind
- Temperatur
- Entfernung
- Höhenmeter
- Eigene Kondition
Diese Gründe können wir mit einem eBike alle deutlich nach unten korrigieren. Der Einstieg ist wirklich für jeden einfach und erschwinglich geworden. Was bleibt ist die Auswahl des „richtigen“ eBikes – und anschließend die Anpassung an das Sport- und Freizeitgerät. Hier noch unsere Meinung zum Thema eBike-Tuning!
Fahrrad-Typen und Fahrer-Typen
Hier möchten wir nicht die Frage beantworten, wer wir sind, sondern: Welches eBike passt zu mir? Was für Typen von elektrisch unterstützten Fahrrädern gibt es? Meine erste Frage, wenn ich als Berater vor einem potentiellen Kunden in einem Bike-Store, wie zum Beispiel bei Bavarian Finest eBikes, stehe, lautet meistens: welche Wege fahren Sie gerne: Waldwege, Fahrradwege, Kieswege, Straße, Singletrail, Berge (Alpen), in den Urlaub, am Fluß entlang, Paßstraßen, zur Arbeit (unverschwitzt) oder zum Shoppen? Aus der jeweiligen Antwort entwickle ich ein paar erste Vorschläge. Im Store biete ich dann anschließend das eine oder andere Bike zur Probefahrt an. Je besser ich die Bedürfnisse und Wünsche des Kunden lesen konnte, desto breiter ist das Grinsen, wenn der Kunde zurück kommt. Jeder hat sein eigenes Traumbike – sonst gäbe es diesen Blog nicht.
Für jeden Zweck das richtige eBike
Eine kleine Vorauswahl – Location: in der Stadt
City-eBike
Ein Klassiker bei den eBikes und vielleicht das erste eBike, das auch in der Breite beim Konsumenten angekommen war.
– Charakteristika: Nutzen-orientiert mit Gepäckträger mit 1 oder 2 Einkaufskörben, STVO-konforme Beleuchtung, Ständer
– Typische Nutzung: schnell aufs Rad, um eine oder mehrere Besorgungen zu machen
– Dauer der Nutzung: 10 Minuten bis 1 Stunde
– Besonderheit: ein treuer Freund auf dem täglichen Weg zur kleinen Erledigung, fehlt ganz gewaltig, wenn er mal ausfällt
Urban-eBike
Das Urban-Bike hat eine ganz andere Aufgabe als das City-Bike – auch wenn der Name dazu verführt eine sehr nahe Verwandstchaft zu vermuten. Es ist mindestens eine Stilikone, auf jeden Fall ein Statussymbol und lebt durch seine Aura mehr als die meisten anderen Bikes. Manchmal hat es Gänge, manchmal ist es nur ein Singlespeed, selten hat es Beleuchtung – und wenn, dann leuchtet die Beleuchtung vollintegriert aus Rahmen, Lenker oder aus einem Alu-Teil gedrechselten formschönen Handschmeichlern. Sein Bio-Kollege wird gerne von Rad-Enthusiasten von Hand aufgebaut oder muss an der Wand schöner Loftwohnungen hängen, ohne jemals die Straße zu sehen.
– Charakteristika: puristisch, stylisch, schön, tolle Lackierung, viel Chrom, eUnterstützung meistens im Rahmen integriert, viel Leder manchmal Holz, leicht, um es auch in die Wohnung zu tragen
– Typische Nutzung: zur Eisdiele, Biergarten, Café oder durch den örtlichen Park, gerne aber auch auf eine kleine Landpartie in die nähere Umgebung
– Dauer der Nutzung: 10 Minuten bis 5 Stunden
– Besonderheit: taugt auch als Pendler-Rad und kann überhaupt viel mehr als man ihm zutraut
– Beispiel: das Specialized Turbo Vado SL (hier ein Fahrbericht von mir)
Pendler-Rad
Das Pendler-Rad bringt seinen Besitzer zuverlässig von zuhause zur Arbeit. Dabei schwitzt sein User wenig bis gar nicht. Und mit einem guten Arbeitgeber ist der Kauf als „Geschäftsrad“ mit Jobrad oder anderen auch noch besonders günstig. Dann zahlt man nur noch den Geldwerten Vorteil (ein Prozent vom Listenpreis pro Monat).
– Charakteristika: Langlebigkeit und Wartungsarmut stehen an erster Stelle. Zusätzlich Gepäckträger, STVO-konforme Beleuchtung, Ständer
– Typische Nutzung: tägliche Nutzung bei Wind und Wetter
– Dauer der Nutzung: 20 Minuten bis 1,5 Stunden
– Besonderheit: wird sehr viel genutzt, Wartungsarmut wird erreicht mit vielen Details, wie z.B. Gates-Riemen, Getriebe-Schaltung, unplattbare Reifen, Nabenmotor, ergonomische Griffe, Scheibenbremsen
Das Cargo-eBike
Cargo-Bikes sind in Städten oft die einzige Alternative zum Transporter. Post, Zustell-Services, Pizza- und Essens-Lieferdienste zeigen, dass ein Cargo-Bike bei übersichtlichen Transportmengen so viel besser ist als ein Auto. Die Unterstützung mit einem eAntrieb ist sehr nahe liegend. Und dass es nicht nur Gepäckstücke, sondern auch die eigenen Kinder sein können, zeigen tausende Mütter und Väter täglich auf dem Weg zur Kindertagesstätte. Das BBF gibt es zum Beispiel bei Uni-Rad-Augsburg.
– Charakteristika: Der Transport von Gütern definiert meistens die Bauart. Es gibt Cargo-Bikes, die können riesige Aufbauten, kleine Espresso-Maschinen oder auch mehrere Personen mit nehmen. Die häufigsten Cargo-Bikes sind diejenigen, die verschiedene Zwecke (morgens Kinder, dann den Einkauf, kleine Erledigungen und dann wieder die Kinder) gleichzeitig oder hintereinander erfüllen können
– Typische Nutzung: täglich für den Transport von Gütern oder unseren Kindern durch Gutmenschen (im ausschließlich positiven Sinne)
– Dauer der Nutzung: 10 Minuten bis 2,5 Stunden
– Besonderheit: wird ebenfalls sehr viel genutzt, stabiler und dadurch oft auch schwerer Rahmen, zweiter Akku oft fest verbaut, Wartungsarmut wird erreicht mit vielen Details, wie Gates-Riemen, Getriebe-Schaltung, unplattbare Reifen, Nabenmotor
Das SUV-eBike
Das SUV unter den eBikes ist eine Mischung verschiedener eBike-Gattungen, die auf dem Markt aktuell sehr gerne nachgefragt und auch von den meisten Herstellern angeboten werden. Seit etwa 2 Jahren hat jeder Bike-Hersteller eines im Programm. Das eSUV sieht wie folgt aus: es hat breite Stollenreifen mit ordentlich Profil und Durchmesser, es bietet vorne meistens eine Federung der Gabel, hat einen Mittelmotor (nicht zwingend) und sieht bis jetzt aus, wie ein typisches (Hardtail-) Mountain-Bike. UND: es hat außerdem Schutzbleche, Beleuchtung und Gepäckträger, ist also für alle Zwecke gerüstet
– Charakteristika: Das eine eBike für alle Fälle, etwas schwer (was bei einem eBike durch den Motor kompensiert werden kann) aber ungemein praktisch
– Typische Nutzung: zum Biergarten, Einkaufen oder einfach mal auf einem Waldweg
– Dauer der Nutzung: 10 Minuten bis 1,5 Stunden
– Besonderheit: erster Eindruck: unverwüstlich, bequem, gut gefedert und auch immer praktisch
Location: Stadt, Land und neben dem Fluss
Trekking-eBike
Ebenfalls ein Klassiker bei den eBikes ist das eTrekking-Bike. Es ist ein treuer Begleiter auf einer einfachen Radreise entlang von Flüssen und Seen, dort wo es eher flach ist. Die elektrische Unterstützung dient vor allem der Verlängerung der Tagesabschnitte, der Glättung von Anstiegen und der Eliminierung von Gegenwind.
– Charakteristika: Relativ aufrechte Sitzposition, Gepäckträger für Tragetaschen hinten und gerne auch vorne, Vorne gerne auch mit Federung, STVO-konforme Beleuchtung, Ständer, ergonomische Griffe, Pedale und Sättel (bitte nicht zu weich!)
– Typische Nutzung: das kleine Radabenteuer am Wochenende oder auch mal schnell durch den Stadtpark
– Dauer der Nutzung: 1 bis 4 Stunden
– Besonderheit: Abenteuer mit dem Trekkingrad lassen einen richtig entspannen. Das eBike ermöglicht sehr schöne Touren, an die man sich gerne noch lange erinnert. Die Bikes sind meistens sehr stabil, nicht soooo teuer, aber auch schwer. Wer Abenteuer liebt, gerne aber sportlicher und mit mehr Einsatz unterwegs sein will, sollte über ein eGravelbike zumindest nachdenken und es mal austesten.
Das eRennrad
Das Rennrad mit eUnterstützung ist erst seit 2017 wieder im Gespräch. Rennrad in Kombination mit Motor war lange Tabu. Vielleicht, weil die ersten Motoren eingesetzt wurden, um sich im Renngeschäft einen Vorteil zu verschaffen, das eDoping hing über dem Thema eRoadBike. Die Zeiten ändern sich. Der integrierte Motor hilft einer Gruppe zusammen zu bleiben. In der Ebene fährt man eh ohne Unterstützung jenseits der 25 km/h – das heißt auch, dass Motor und Akku klein und leicht sein können. Sie müssen ja nur bei ungünstigen Bedingungen (Steigungen, Regen oder Gegenwind zum Beispiel) „helfen“. Der Fahrer, der temporär weniger Kondition, eine Verletzung oder einfach „Alter“ hat, fährt wieder bequem mit. Grandios! Nabenmotoren von ebikemotion, Neodrive oder Zehus oder auch der Fazua-Antrieb eignen sich dafür ganz gut und sind häufig auch kaum sichtbar. Der Akku wird meistens voll integriert und fällt damit ebenfalls nicht auf.
– Charakteristika: Das eRoadBike ist in den meisten Fällen kaum als eBike zu erkennen. Es muss vorrangig leicht und schnell sein. Die Unterstützung soll nur in Notsituationen eingreifen, dann aber mit genügend Power.
– Typische Nutzung: Die klassische Rennradtour am Wochenende oder an Sommerabenden – Mit eUnterstützung noch einfacher und immer zuverlässig wieder bis nach Hause
– Dauer der Nutzung: 1 bis 4 Stunden
– Besonderheit: Das eRoadBike kommt erst langsam in Fahrt, aber es wird kommen. Die Vorteile, dass man lange immer noch mit seinen Freunden die Rennradrunde fahren kann, sind zu groß.
Das eGravelbike
Gravelbikes sind erst seit ein paar Jahren auf dem Markt. Die Möglichkeit mit einem modifizierten Rennrad (mit breiten Stollenreifen, großer MTB-Übersetzung, Scheibenbremsen) durch Herbst und Winter oder auf Waldwegen entlang zu rasen, sind einfach zu verlockend. Als dann noch das Thema BikePacking (der Radausflug mit Übernachtung) sich vor allem an Gravelbikes fest gemacht hat, kannte der Marketing-Gaul keine Zurückhaltung mehr. Gravelbikes sind für Rennradler die Saisonverlängerung, für MTB-er das Trainingsgerät der Wahl für den perfekten Ausdauer- und Kraftausbau. Und Reiseradler finden für den „Overnighter“ einen extrem leichten, schnellen und robusten Untersatz – und der darf dann auch mal mit eUnterstützung laufen. Die Motoren der Wahl haben wir bei den eRennrädern beschrieben. Der Rahmen ist gerne mal in Alu oder sogar Stahl (muss ja nicht so schell sein, wie beim Rennrad). Er muss aber noch härteren Bedingungen Tribut zollen und mindestens ein halbes duzend Anschraubmöglichkeiten für Taschen, Flaschen etc. zur Verfügung stellen. Schutzbleche, Beleuchtung und Gepäckträger können auch sehr sinnvoll sein.
– Charakteristika: eGravelbikes sind schwer im Trend. Der Motor (z.B. Nabe, Fazua oder Mahle) sollte unauffällig sein und nicht zuviel Energie fressen. Der Akku sollte so leicht wie möglich sein, auch wenn man sich eine hohe Reichweite wünscht (hier gibt es also einen echten Trade-off).
– Typische Nutzung: Die kurze oder lange Gravelbike Tour am Wochenende oder im Herbst oder Winter. Das Abenteuer und die Trainingseinheit können deutlich zuverlässiger durchgeführt werden (Unabhängig von Wind und Wetter)
– Dauer der Nutzung: 1 bis 36 Stunden
– Besonderheit: Das Gravelbike ist ein Allrounder: es vereint das Beste aus der MTB und Rennradwelt. Die elektrische Unterstützung ist ein sehr schönes Extra, das aber nicht an erster Stelle steht
Location: Berge und Wälder
eHardtail
Das Hardtail war schon fast weg aus der Aufmerksamkeit der Mountainbiker. Selbst hart gesottene Cross-Country Fahrer wollten ein leichtes Fully. Jetzt sind eBikes und eHardtails wieder voll im Trend?!? Der Preis macht es möglich. eHardtails sind häufig noch erschwinglicher als ihre Fully-Kollegen. Und baut man in das Hardtail noch eine kostengünstige Stahl-Federgabel, purzelt der Preis nochmal ein bisschen, obwohl das Zusatzgewicht auf einem eBike kaum auffällt. Das Hardtail kann auf ähnlichen Strecken fahren wie das Gravelbike. Es ist komfortabler aber auch nicht so schnell.
– Charakteristika: häufig Stahlfeder, große Scheibenbremse, keine Zusatzausstattung
– Typische Nutzung: Wald- und Forstwege, Radabenteuer am Wochenende und auch der Stadtpark
– Dauer der Nutzung: 1 bis 4 Stunden
– Besonderheit: Robuster als ein eTrekkingrad oder auch ein eGravelbike, aber auch deutlich langsamer. Vorne gut gefedert.
Das eFully
Ein eFully ist ein elektrisch unterstütztes Mountainbike mit Federung vorne und hinten. Die Mountainbikes unterteilen sich wiederum in XC (Cross Country, schnell mit wenig Federweg um die 100mm und sehr gestreckter Haltung), Allmountain sport (120mm-140mm), Allmountain plus mit guten Reserven für kleine Spünge (130mm-160mm), Trail ist perfekt für schnelle Singletrails mit sehr kurzer Kettenstrebe (120mm-150mm) und Enduro (ab 150mm) mit großer Downhill-orientierung für dicke Sprünge. Generell gilt für eMTBs: sie liegen super auf dem Trail, da der Schwerpunkt sehr weit unten liegt. Allmountain plus und Enduro haben oft auch eine Mixed-Bereifung: vorne 29″ (man rollt besser über Hindernisse) und hinten 27,5″ um den tiefen Schwerpunkt zu erreichen.
– Charakteristika: Meistens starker Mittelmotor, um am Berg auch eine Unterstützung auf den Trails bergauf zu haben, Luftferungen zwischen 100mm und 180mm Federweg. Die Reichweite steht nicht im Vordergrund, hier kann man häufig mit einem zweiten Akku alle Wünsche erfüllen.
– Typische Nutzung: Wald- und Forstwege (XC), Trail-Strecken im Mittelgebirge und Alpen (Allmountain) sowie Bikeparks (Enduro) – die Einsatzgebiete sind nicht trennscharf
– Dauer der Nutzung: 2 bis 6 Stunden
– Besonderheit: Super Sportgerät mit dicken Reifen und viel Federweg für alle Untergründe, je mehr Federweg, desto höher können Sprünge sein. Der Motor erweitert die generelle Reichweite enorm.
– Special: Das Smart-Bike, einfach eine neue Dimension Fahrrad, die noch mehr Abenteuer bietet.
Welcher Motor?
Welcher Motor ist für welchen Zweck besonders gut geeignet? Das hängt wirklich davon ab, was ihr für ein Rad fahren möchtet und wo ihr das Rad zum Einsatz bringen wollt. Wir werden euch in Kürze einen ausführlichen Bericht schreiben über die unterschiedlichen Antriebssysteme. Soviel aber schon mal vorab: Es muss nicht immer der dickste Motor sein! Ein großer Motor verbraucht auch viel Strom und das geht auf die Reichweite. Wer also einen Bosch Performance CX in seinem Trekking eBike verbaut, hat sicherlich keine große Reichweite. Ein Bosch Active Line oder auch ein Mahle Mittelmotor oder noch besser ein Nabenmotor wäre viel besser geeignet für eine große Reichweite. In Kürze bringen wir ein kleines „Antriebs-Special“.
Fragst Du Dich noch: „Welches eBike passt zu mir?“
Hast Du eine Orientierung für Dein nächstes eBike? Noch ein kleiner Tipp: Setz Dich auf Dein Wunschbike und dreh eine Runde. Das Rad muss zu Dir passen! Dazu gehört Dein Geldbeutel, die Geometrie und Deine Vorlieben.
Hinterlasst Eure Gedanken hier im Anschluss an den Artikel. Viel Erfolg bei der Suche! Unser Sponsor Bavarian Finest eBike hat uns nicht nur fleissig mit Bildern unterstützt – man kann dort auch sehr gut eBikes austesten.
Wir sind selbst begeisterte Ebike Fahrer und fahren aktuell schon über 10 Jahre Ebikes. Die Frage ist allerdings recht interessant wen es darum geht, das Richtige Ebike zu finden. Man muss sich halt nur vorher im klaren sein, wie man sein Ebike am häufigsten nutzen wird. Für viel Fahrer wie uns die gerne lange Ebike Touren fahren sind Trekking Ebikes die beste Wahl. Guter Artikel von dir, danke dir. Bleibt gesund.
Danke für das schöne Feedback! Und auch Euch vor allem Gesundheit und viel Spaß beim Radeln 😉
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Welches E-Bike soll ich mir kaufen ? Diese Frage wird mir oft gestellt, da ich seit nunmehr 6 Ebike fahre.
Und die Frage ist ebenso leicht zu beantworten wie die Frage nach den Lottozahlen vom nächsten Freitag, weil es „das passende“ E-bike so nicht gibt. Schon gar nicht wenn der Kaufwillige gar nicht weis was er will oder braucht. Denn jeder der noch keine Erfahrung mit Ebikes hat, geht von den Erfahrungen aus die er mit normalen Bikes gemacht hat.
Sein Wissensstand kennzeichnet damit nur den momentanen Stand des Irrtums.
Die meisten fahren mit den Ebikes irgendwann sehr viel öfter und weiter als je zuvor, Einkaufen zum Beispiel. Da wäre ein belastbares Gepäckträger System von Vorteil.
Feldwege die vorher viel zu Anstrengend waren => Breite Reifen und eine gewisse Federung ?
Längere Touren ohne Pannenrisiko ? => Pannensichere Reifen die halt auch etwas Schwerer sind und vor allem ohne Motor auch schwerer zu treten waren = > Mit dem Ebike kein Problem.
Oder doch auch wenn man nicht mehr so jung ist mit dem EMTB Wege fahren, die man vorher bestenfalls mal gewandert wäre? => Also ein Fully EMTB ?
Wenn die Bandscheiben nicht mehr die Besten sind, dann 150mm oder mehr Federweg?
Man sollte, wenn man mit dem Ebike keine Erfahrung hat, keinesfalls glauben man wüsste bereits was man braucht und wie man fahren würde.
Ich kann nur raten : Sucht euch einen Händler der, notfalls gegen Gebühr, Ebikes mindestens Tageweise verleiht – und fahrt jeden Typ Ebike mindestens einen Tag. Trecking die Donau entlang, die Gaststätten auf den naheliegenden Höhenzügen 200Hm hinauf, Straße, Feld und Waldweg. So mancher der sich früher mit seinem alten Drahtesel mit den schmalen empfindlichen Reifen nie in den Wald getraut hätte, fährt da heute wie selbstverständlich.
Bitte auch einmal ein EMTB testen. Das kann man meist in der Nähe von Bikeparks wie z.B. dem Geiskopf. Man muss ja dann nicht gleich damit ohne Übung die Strecken der Profis hinunter, sondern man kann einfach mal durch den Wald auf unterschiedlichsten Wegen, zur Landshuter Hütte, runter nach Deggendorf und wieder zurück.
Und unterschiedliche Antriebe probieren. Brauche ich den „Bums“ ( und Lärm) eines Supermotors der den Akku auf 30Km leert? Wer überwiegend Flachland und leichte Anstiege fährt, dem ist sicher Reichweite wichtiger. Und dass der Motor harmonisch und leise läuft. Vom Geräusch her ist ein Nabenmotor unübertroffen leise, im Gebirge ist es der falsche Motor. Soll bedeuten : Ausprobieren.
Lieber einmal einige 100€ in Leihgebühren investieren als das falsche Ebike zu kaufen. Nebenbei bekommt man dann auch mit wofür man eventuell mehr Geld ausgeben möchte und was man dafür bekommt. Denn nichts ist teurer als nach 2 Jahren ein neues Bike zu kaufen – wie ich es getan habe.
Helmut W.
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